Ein knapp drei Jahre lang laufendes Projekt, wie PADIGI es ist, lebt von dem Austausch der Involvierten und der Diskussion mit Externen im Rahmen ganz unterschiedlicher Veranstaltungsformate. Auf diese Weise kann das bestehende Grundgerüst und das Vorhaben stetig weiter ausgefeilt, durchdacht und weiterentwickelt werden. Die gesellschaftliche Relevanz des Projektes verstärkt dieses Anliegen dabei nur noch einmal mehr, sollten in ein Themengebiet wie „Inklusion durch digitale Medien“ doch möglichst viele verschiedene und vielfältige Stimmen Einzug halten.


Rückschau und Ausblicke

Volles Haus bei der Fachtagung „Inklusiv digital“

Zweitägige Veranstaltung zu den Potenzialen von Digitalisierung im pädagogisch-pflegerischen Arbeitsfeld

Welche Bedeutung können digitale Medien in pädagogischen Arbeitsbereichen haben? Was sind Hürden und Herausforderungen bei der Einbindung digitaler Medien im Arbeitsalltag? Wie kann die barrierefreie Nutzung digitaler Medien ermöglicht, partizipativ erforscht und weiterentwickelt werden? Diese und viele weitere Fragen standen im Fokus der Fachtagung „Inklusiv digital“ am 21. und 22 November, zu der Interessierte aus Deutschland und Österreich ins W5 Bürgerhaus des Franziskuswerks Schönbrunn gekommen sind.

Initiiert wurde die Veranstaltung von dem Verbundprojekt PADIGI – Partizipation digital, bestehend aus den Partner*innen JFF – Institut für Medienpädagogik, Akademie Schönbrunn, Universität Passau sowie der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm. Als Projektabschluss schaffte die Tagung ein Forum, Digitalisierung in Fort- und Weiterbildung in pädagogisch-pflegerischen Kontexten in den Mittelpunkt zu rücken. Darüber hinaus war wesentlicher Bestandteil der zwei Tage, den im Projekt entwickelten Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ vorzustellen und bekanntzumachen.

Der erste Tag stand ganz im Zeichen der aktiven Medienarbeit und wurde barrierefrei gestaltet. Eine Einführung bot ein Vortrag in leichter Sprache von Nadine Kloos, JFF – Institut für Medienpädagogik, rund um Medienkompetenz und aktive Medienarbeit. Anschließend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in zwei Workshop-Runden verschiedene Apps und ihre Verwendung kennenzulernen und auszuprobieren. Tag zwei führte schließlich nochmals stärker ein in Themen rund um Inklusion und digitale Medien. Ein Grußwort vom DLR Projektträger, Dr. Charlotte Echterhoff, zeigte auf, welche Vorreiterrolle das Projekt PADIGI – Partizipation digital mit Blick auf geförderte BMBF-Projekte einnimmt; neben der Ausrichtung auf Fort- und Weiterbildung wurde auch Inklusion als gesellschaftlicher Anspruch von Beginn an mitgedacht. Mit der Frage „Braucht Inklusion die digitalen Medien?“ stellte Prof. Dr. Susanne Heidenreich von der TH Nürnberg Georg Simon Ohm anschließend einführende Überlegungen auf und kam unter anderem zu dem Schluss, dass es vielmehr die digitalen Medien sind, die Inklusion benötigen. Das heißt, auch ein technischer Rahmen muss inklusiv ausgestaltet sein, um Bedingungen zu schaffen, etwa Autonomie und Schutz von Daten zu gewährleisten. Darüber hinaus müssten beispielsweise Forschungskonzepte in Bezug auf partizipative Ansätze ausgeweitet und auch Konzepte zur inklusiven Medienbildung ausgeweitet werden. Dr. Susanne Eggert, stellvertretende Leitung der Abteilung Forschung des JFF – Institut für Medienpädagogik und Projektleitung von PADIGI – Partizipation digital, führte in einem dritten Beitrag auf der Grundlage der Vortragsfolien von Dr. Jan-René Schluchter – der wegen Krankheit kurzfristig ausfiel – in das Feld von Medienbildung und Inklusion mit Ausrichtung auf Kontexte der Fort- und Weiterbildung ein. Ausgangspunkt war auch hier, dass Inklusion ein gesamtgesellschaftlicher Anspruch sei, der in pädagogischen Kontexten letztlich viele Fragen aufwirft: So gehe es immer um Fragen, wer durch welche Handlungen auf welche Weise diskriminiert wird und wer durch welche Entscheidungen und Handlungen ausgeschlossen wird. Genau betrachtet werden müssen dementsprechend die Potenziale, die sich durch einzelne medienpädagogische Angebote ergeben.

Wie das Projekt PADIGI – Partizipation digital überhaupt entstanden ist, welche Rolle die einzelnen Verbundpartner*innen dabei spielten und welchen Mehrwert sie in der Entwicklung eines Blended-Learning-Kurses für pädagogisch-pflegerische Fachkräfte erkennen, beantworteten Dr. Susanne Eggert, Prof. Dr. Susanne Heidenreich, Prof. Dr. Thomas Knieper vom Lehrstuhl für Digitale und Strategische Kommunikation der Universität Passau sowie Georg Blaser, Leiter der Akademie Schönbrunn, anschließend in einer Podiumsdiskussion. Dabei zeigte sich schnell, welche Synergien durch die verschiedenen Kompetenzen der einzelnen geschaffen werden konnten; nur das Zusammenspiel der verschiedenen Forschungs- und Praxisperspektiven bot die passende Grundlage, gemeinsam einen solchen Kurs zu entwickeln und zu erproben.

Den Vorträgen folgten nachmittags zwei Foren-Durchläufe. Hier konnten sich die Teilnehmenden in moderierten Kleingruppen mit dem Tagungsthema auseinandersetzen und ihre Gedanken und Fragen einbringen. Thematisiert wurden Erfahrungen mit digitalen Medien von pädagogisch-pflegerischen Fachkräften, die Einbindung von dem Kurs „Inklusiv digital“ in Fort- und Weiterbildungsangebote, die barrierefreie Nutzung digitaler Medien mit Blick auf die Arbeit der PIKSL Labore sowie die konkreten Inhalte des entwickelten Blended-Learning-Kurses. Die Foren ermöglichten eine direkte Diskussionsbeteiligung entlang jeweiliger Interessens- und Kompetenzgebiete. So konnten eine Vielzahl an Fragen im Hinblick auf die unterschiedlichen Bildungsbereiche diskutiert werden. Abgerundet wurde die Tagung durch einen Poetry Slam der Bühnenpoetin Meike Harms zu Inklusion und digitalen Medien.

Die hohe Zahl der Beteiligten aus ganz verschiedenen beruflichen Kontexten zeigt die Brisanz von Themenfeldern rund um Inklusion und digitale Medien auf. PADIGI – Partizipation digital konnte dabei einen Rahmen bieten, sich dem Themenfeld intensiv zu widmen. Das große Interesse am Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ lässt viele Anknüpfungspunkte deutlich werden, sodass der feierliche Projektabschluss gleichzeitig einen Startschuss für die Entwicklung neuer Ideen und Kooperationen setzen kann.

Weiterführende Informationen finden Sie hier.


Feierlicher Abschluss: Zweite Klausur der Projektpartner_innen

Um die geplante Fachtagung weiter vorzubereiten, einen Blick auf bisherige Ergebnisse und die vergangene Zeit zu werfen sowie den gemeinsamen Abschluss von PADIGI zu planen, trafen sich die Projektpartner_innen zum zweiten Mal für zwei Tage an der Akademie Schönbrunn.

Ausführlich thematisiert wurden unter anderem die Evaluationsergebnisse der beiden Kurserprobungen von „Inklusiv digital“ sowie Transfervorhaben im Rahmen des Projektes. So besteht in Kürze bereits die Möglichkeit, den Kurs wie auch seine einzelnen Bestandteile kostenfrei von der Projektseite herunterzuladen. Darüber hinaus wurden Buchungspakete vorgestellt, durch die Anbieter_innen sich einzelne medienpädagogische Aktivitäten für die Kursdurchführung dazubuchen können. In diesem Zusammenhang wurden auch die neu strukturierte Projektseite sowie der überarbeitete Kurs thematisiert, der auf Basis der vorgestellten Evaluationsergebnisse weiterentwickelt werden konnte.

Die Projektpartner_innen an der Akademie konnten Kursinhalte darüber hinaus bereits adaptieren und für ihre Blended-Learning-Anteile in der Schulausbildung anpassen. So ist ein eigenständiger Kurs für die dortigen Auszubildenden entstanden, der sich mit Medienpädagogik und Inklusion beschäftigt.

Eine Reflexionsrunde zeigte außerdem schnell, den Mehrwert für jede_n einzelne_n an der Beteiligung des Projektes. Einig waren sich die Teilnehmenden über die thematische Relevanz von PADIGI sowie über die Möglichkeit, Kompetenzen und inhaltliche Schwerpunkte in einem solch interdisziplinär aufgestellten Projekt optimal zu ergänzen. Diese Feststellung war auch Grund dafür, dass Einigkeit herrschte, weitere Ideen zu entwickeln, Projekte mit Blick auf Inklusion und digitale Medien zu realisieren.


Abwechslungsreiche Inhalte und angeregte Diskussionen beim vierten PADIGI-Workshop

Der vierte und damit letzte Workshop im Rahmen von PADIGI – Partizipation digital bot den Verbundpartner_innen die Gelegenheit, sich intensiv mit verschiedenen Bausteinen des Projektes auseinanderzusetzen. Verschiedene Rückblicke sowie Perspektiven in die Zukunft schafften eine Grundlage, sich über die Fortführung des Projektes gemeinsam Gedanken zu machen.

Dazu wurden zuvorderst Einblicke in die wissenschaftliche Begleitung gewährt. Simone Hickmann (JFF) präsentierte die forschungsleitenden Fragen im Projekt und stellte erste Ergebnisse aus der begleitenden Evaluation dar. Darauf aufbauend führte Valerie Jochim (JFF) Schritt für Schritt durch die aktuelle Struktur des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“, um Veränderungen und Neustrukturierungen sichtbarzumachen.

Anschließend stellte Olena Yefimenko von der Universität Bayreuth den Usability-Test in Bezug auf die Aspekte Design, Navigation, Inhalt und Funktionalität vor, den sie anhand des Kurses durchführte. Eine Weiterentwicklung der Kursinhalte und -aufbereitung konnte bereits maßgeblich an Ergebnissen der Studie Yefimenkos anknüpfen. Ein weiterer Usability-Test in Bezug auf die Projekthomepage von PADIGI zeigte darüber hinaus Punkte auf, die im Rahmen einer Weiterwentwicklung der Webseite Beachtung finden sollten. Lisa Rußwurm (Universität Passau) gab in diesem Kontext Einblicke in die Nutzungsanforderungen an das System.

Übergeleitet wurde von der Moderatorin und Projektleiterin Dr. Susanne Eggert (JFF) fortführend auf bisherige Erfahrungen, die mit dem Blended-Learning-Kurs bis dato gesammelt wurden. Zwei ehemalige Teilnehmenden schilderten ausführlich ihre positiven wie negativen Erlebnisse bei der Durchführung des Kurses. So erlebte etwa Manfred Claer (Franziskuswerk Schönbrunn) seine Teilnahme als sehr bereichernd und gewinnbringend, aber auch als technisch anspruchsvoll. Miriam Kremmling (Fritz-Felsenstein-Haus Königsbrunn) hingegen hatte zwar weniger technische Hürden zu bewältigen. Dafür gelang es ihr nur schwerlich, genügend zeitliche Ressourcen aufzubringen.

Eine Präsentation von Bernadette Schaller und Peter Kölbl, die den Kurs als Dozent_innen an der Akademie Schönbrunn begleitet hatten, zeigte darüber hinaus Bedarfe und Herausforderungen von medienpädagogischer Arbeit auf. Während Schaller dabei unter anderem auch eine politische und gesellschaftliche Relevanz betonte, bezog sich Kölbl auch auf die Besonderheiten, die sich für Lernende und Lehrende im Rahmen eines solchen Blended-Learning-Kurses ergeben.

Projektübergreifende Ausblicke boten anschließend Dr. Christine Tschöll vom Zentrum für Medienkompetenz in der Frühpädagogik in Amberg (ZMF) sowie Prof. Dr. Annette Eberle von der Katholischen Stiftungsfachhochschule München. Tschöll betonte dabei den dringenden Bedarf von Fachkräften, Orientierungshilfen im Umgang mit digitalen Medien zu erhalten. Eberle zeigte außerdem auf, inwiefern das Thema Inklusion und digitale Medien bereits in verschiedenen Hochschulkontexten verankert ist.

Eine anschließende interne Arbeitssitzung der Verbundpartner_innen gab Gelegenheit, die weitere Projektgestaltung vertieft zu diskutieren.

Valerie Jochim


Fachtagung „Inklusiv digital“: Save the date!

Eine Fachtagung zu den Potenzialen von Digitalisierung im pädagogisch-pflegerischen Arbeitsfeld findet am 21. und 22. November 2019 in Schönbrunn statt. Die Veranstaltung erfolgt im Rahmen unseres Forschung-Praxis-Projektes PADIGI – Partizipation digital. Nähere Informationen folgen in Kürze.


Zweite Kurserprobung erfolgreich beendet

Der Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ wurde erneut durchgeführt und mit einem gemeinsamen Präsenztag abgeschlossen.

Ein letztes Mal fanden sich die Teilnehmenden und Leitenden des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“ an der Akademie Schönbrunn ein, um das seit Novemeber laufende Angebot gemeinsam abzuschließen. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit, ihre im Kurs erarbeiteten Medienprojekte vorzustellen und in einer anschließenden Diskussion den gesamten Prozess zu reflektieren. Entstanden sind dabei ganz unterschiedliche Arbeiten – je nach persönlichen Hintergründen, Interessen und Kenntnissen der Fachkräfte und ihren jeweiligen Zielgruppen. So entwickelte eine Teilnehmerin gemeinsam mit ihren Klient_innen beispielsweise Erklärvideos, um die Nutzungsweisen der Getränkeautomaten in der Einrichtung zu veranschaulichen. Alle Beteiligten entwickelten das Konzept, welche Inhalte und Bestandteile nötig sind, um das Video anschließend zu realisieren. Ein anderer Teilnehmer erarbeitete mit seinen Klienten Trickvideos, in denen sich jeder in einen Fantasiecharakter verwandelte und sie dabei eine Geschichte über eine Wanderung durch verschiedene Epochen erzählten.

Eine Reflexion im Anschluss bot die Gelegenheit, den gesamten Kursverlauf Revue passieren zu lassen. Die Teilnehmenden erläuterten detailliert, wo sie vor Herausforderungen gestellt wurden und wo sie wichtige Inhalte dazulernen und sich neue Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Medien aneignen konnten. Mit der Übergabe der Zertifikate wurde der letzte Tag schließlich gebührend beendet.

Valerie Jochim


PADIGI mit Projektausstellung auf der eQualification

Auch beim 10-jährigen Jubiläum der eQualification war PADIGI wieder mit dabei – diesmal im World Conference Center Bonn. Im Rahmen einer Ausstellung aller teilnehmenden Projekte stellten Mitarbeiterinnen vom JFF und der Universität Passau den Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ vor, der im PADIGI-Projekt entwickelt wird. Verschiedene Gegenstände, die über mehrere Ecken in Verbindung mit dem Projekt standen, boten dabei Anlass für einen Gesprächseinstieg und inhaltlichen Austausch. Interessierte aus ganz unterschiedlichen Bereichen hatten auf diese Weise die Möglichkeit, sich über das Projekt zu informieren.

Die Fachtagung eQualification ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Sie dient dem Erfahrungsaustausch und der inhaltlichen Diskussion zum Thema „Lernen und Beruf digital verbinden“.

Valerie Jochim


Online-Austausch mit Ingo Bosse

Am 11. Februar fand im Rahmen des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“ zum zweiten Mal eine Webkonferenz statt, bei der sich Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse, der an der TU Dortmund Professor für motorisch-körperliche Entwicklung ist, den Fragen der Teilnehmenden stellte. Moderiert wurde die Webkonferenz von Peter Kölbl, Dozent für Pädagogik und Psychologie an der Akademie Schönbrunn und Dozent im Kurs „Inklusiv digital“. Die Fragen drehten sich zum einen um den grundsätzlichen Einsatz von digitalen Medien in der Arbeit mit Menschen mit sogenannter geistiger Behinderung. Dabei ging es beispielsweise um rechtliche Aspekte, aber auch darum, inwiefern hier private Geräte eine Rolle spielen sollten. Zum anderen erhielten die Teilnehmenden Anregungen und Hinweise dazu, Menschen mit Assistenzbedarf den Umgang mit digitalen Medien zu ermöglichen. Die Webkonferenz mit einem Experten bzw. einer Expertin ist ein Element des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“.

Valerie Jochim


Fachkräfte erproben Mediengeräte

Der Praxistag der zweiten Kursdurchführung von „Inklusiv digital“ stand ganz im Zeichen der Erprobung verschiedener Mediengeräte. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, in sechs Workshops verschiedene Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien kennenzulernen. Neben der Erstellung von Erklärvideos wurden unter anderem ein Trickfilm und Audiogeschichten entwickelt. Angeleitet wurden die Workshops von Fachleuten der Praxisabteilung des JFF – Institut für Medienpädagogik. Im Anschluss hatten die teilnehmenden Fachkräfte aus pädagogisch-pflegerischen Bereichen die Möglichkeit, ihre Produkte in der großen Runde zu präsentieren und gemeinsam zu reflektieren, wie diese verschiedenen Methoden und Herangehensweisen in ihrem Arbeitsalltag eingesetzt werden könnten. Herausforderungen ergeben sich dabei beispielsweise mit Blick auf datenschutzrechtliche Fragen. Dennoch erkennen die Fachkräfte einen großen Mehrwert in dem Kursangebot, da sie niederschwellige Methoden für ihre Arbeitspraxis kennenlernen und ihr eigenes Wissen über digitale Medien ausbauen können.

Valerie Jochim


Blended-Learning-Angebot von PADIGI startet in die nächste Runde

Der Kurs „Inklusiv digital“ wird zum zweiten Mal durchgeführt

14 Teilnehmende – sowohl Auszubildende der Heilerziehungspflege als auch Fachkräfte aus verschiedenen pädagogisch-pflegerischen Bereichen – haben an der Auftaktveranstaltung an der Akademie Schönbrunn teilgenommen, um sich in den kommenden Wochen intensiv mit dem Themenfeld „Inklusion und digitale Medien“ auseinandersetzen.

Um einen thematischen Einstieg in den Kurs zu finden, setzten sich die Teilnehmenden zu Beginn mit ihrem eigenen Medienhandeln auseinander. In Kleingruppen konnten sie gemeinsam mit den Kursleitenden reflektieren, inwiefern digitale Medien Bestandteil ihres eigenen Lebens sind und wofür sie selbst Medien nutzen. Diese Diskussionen boten einen guten Ausgangspunkt um fortführend über den Einsatz digitaler Medien in den jeweiligen Arbeitsstätten zu diskutieren.

Nach einer anschließenden Einführung in die digitale Lernplattform des Kurses gab es die Möglichkeit, Nachfragen zu stellen, sich in dem Online-Setting zu orientieren und bereits erste kleine Aufgaben zu bearbeiten.

Valerie Jochim


PADIGI auf der EDULEARN18

Bei der jährlich stattfindenen Konferenz EDULEARN war in diesem Jahr auch PADIGI mit dabei. Auf der internationalen Tagung, die in Palma de Mallorca/Spanien ausgerichtet wurde, hatte Lisa Rußwurm von der Universität Passau innerhalb der Session „Lehrer_innenbildung im Bereich Sonderpädagogik“ die Möglichkeit, das Projekt zu präsentieren und den Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ vorzustellen. Die vielen interessanten Posterbeiträge und Vorträge von Teilnehmenden unterschiedlichster Nationen boten zahlreiche Möglichkeiten zum Austausch sowie spannende Anknüpfungspunkte für PADIGI.

Lisa Rußwurm


Weitergeben und Netze spinnen: der Transfer

Ressourcen und finanzielle Mittel sind ein wichtiger Grundstock, um Ideen, Angebote und Ausgestaltungen weiterzugeben. Strategien, Netze und Kontakte sind ein anderer. Auf einem gemeinsamen Workshop der Projektpartner_innen wurden in einer ersten Diskussion und gemeinsamen Überlegungen thematisiert, wie das Projekt PADIGI und insbesondere der Blended-Learning-Kurs „Inklusiv digital“ langfristig und nachhaltig in die pädagogische Praxis transferiert werden kann. Das Laufzeitende eines Projektes bedeutet immer auch, keine Ressourcen mehr zur Verfügung zu haben, um Arbeitsschritte weiterhin aufrechtzuerhalten. Für einen Kurs, der aber fortgeführt und als OER weiterhin existieren soll, stellt sich daher umso mehr die Frage, welches Vorgehen sich eignet, um ein solches Format zu implementieren und Fort- und Weiterbildungsinstitutionen sowie Interessierten zugänglich zu machen.

Einen ersten Zugang zu diesem komplexen Feld bot auf dem Workshop der Einstiegsvortrag von Tobias Polsfuß, Gründer der inklusiven Wohnplattform WOHN:SINN. Zu Beginn seiner Idee, ein Bündnis für inklusives Wohnen zu schließen, stand Polsfuß selbst vor der Herausforderung, ein Transferkonzept zu entwickeln, das seine Idee und sein Vorhaben nach außen kommuniziert und bekannt macht. Unterstützt wurde er bei der Ausarbeitung und erfolgreichen Umsetzung unter anderem von der Stiftung Bürgermut, bei der er mit einem Stipendium beim openTransfer Accelerator teilnehmen konnte. Und obwohl es von grundlegender Bedeutung ist, basale Fragen von Transferziel und -zielgruppe festzulegen, so stellte Polsfuß doch auch heraus, dass nicht alle Schritte eines Transferprozesses vorhergesehen werden können, und häufig auch Unerwartetes in Gang gesetzt werden kann.

Einen zweiten und dritten für PADIGI wertvollen Input bekamen die Projektpartner_innen anschließend von Susanne Haug, Referentin für Fort- und Weiterbildung an der Akademie Schönbrunn, und Anna Blaschke, stellvertretende Leiterin der Kolping-Akademie Würzburg. Beide Referentinnen gingen näher darauf ein, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen erfüllt sein müssen, um den Kurs „Inklusiv digital“ nach Ende der Projektlaufzeit in ein Angebot von Fort- und Weiterbildungsinstitutionen zu überführen. Festgestellt werden konnte dabei unter anderem, dass pädagogisch-pflegerische Fachkräfte einerseits immer vor der Herausforderung stehen, mit knappen Zeitressourcen umgehen zu müssen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, insbesondere solche noch relativ unbekannten Formate wie Blended Learning, ansprechend und niederschwellig aufzubereiten. Auf diese Weise wird eine Teilnahme auch ohne viele Vorkenntnisse ermöglicht.

Inwiefern das neu gewonnene Wissen im Transferkonzept von PADIGI verwertet werden kann, wurde in einer abschließenden Arbeitssitzung der Projektpartner_innen mit der Moderation von Prof. Dr. Susanne Heidenreich von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm ausführlich thematisiert.

Valerie Jochim


Vom Filmdreh bis zur PowerPoint: Erste Medienprojekte und Ideen entwickelt

Die abgeschlossene Kurserprobung im PADIGI-Projekt fördert bereits erste Medienprojekte und Konzeptideen zutage, die von den pädagogisch-pflegerischen Fachkräften entwickelt und teilweise mit ihren Klient_innen durchgeführt wurden. So vielfältig sich die Gruppe der Fachkräfte selbst in ihren Interessen und ihren medientechnischen Vorkenntnissen darstellt und so unterschiedlich ihre jeweiligen Zielgruppen sind, so variabel wurden auch die eigenen Ideen ausgearbeitet. Eine Erstellung für ein Filmkonzept, um gemeinsam mit den Klient_innen die eigene Wohngruppe zu präsentieren, fand dabei ebenso Eingang, wie beispielsweise auch die Idee, einen sogenannten Game Jam zu initiieren. Dabei geht es um ein Treffen von Spieleentwickler_innen, um in diesem Fall die Entwicklung von barrierefreien Computerspielen voranzutreiben. Dies könnte unter Einbezug der Zielgruppe erfolgen, die maßgeblich mitbestimmen und bewerten würde, inwiefern die Spiele ansprechend und nutzungsfreundlich aufbereitet werden. Darüber hinaus wurde unter anderem gemeinsam mit einem Klienten eine Präsentation entwickelt, um die Schädel-Hirn-Trauma-Erkrankung verständlich zu präsentieren. Auf diese Weise konnten sich Fachkraft und Klient gemeinsam mit dem Einsatz digitaler Medien auseinandersetzen und dabei für sie relevante Inhalte thematisieren und bearbeiten: Eine Niederschwellige Ausarbeitung, um zeigen zu können, welche Auswirkungen eine solche Erkrankung haben kann, kann zu mehr Verständnis im eigenen Umfeld beitragen. Besonders anschaulich wurde diese Darstellung durch die Adaption der Sendung mit der Maus.

Valerie Jochim


„Ich denke, dass jeder davon profitieren würde“

Die erste Kurserprobung im Projekt PADIGI wurde jetzt feierlich an der Akademie Schönbrunn beendet

Ein halbes Jahr lang haben sich die Teilnehmenden des Kurses „Inklusiv digital“ intensiv mit Themen rund um digitale Medien und Inklusion auseinandergesetzt. Einen gebührenden Abschluss fand das Format nun im Rahmen von Projektvorstellungen: Ganz unterschiedliche Medienprojekte und -aktivitäten sind im Laufe der letzten Wochen entwickelt worden, die zum dritten Präsenztag vorgestellt und diskutiert wurden. Die Fachkräfte haben unter anderem gemeinsam mit ihrer Zielgruppe PowerPoint-Präsentationen erarbeitet und Konzepte für kleine Filme entwickelt.

Eine anschließende Reflexion des Kurses machte deutlich, wie gewinnbringend die Teilnehmenden den Blended-Learning-Kurs einstufen. So äußerte eine Teilnehmende beispielsweise: „Ich denke, dass jeder davon profitieren würde.“ Und damit zielte sie darauf ab, dass nicht nur die Fachkräfte selbst, sondern insbesondere auch ihre Zielgruppen von dem neuen Wissen profitieren könnten.

Valerie Jochim


PADIGI auf der eQualification 2018

Die Gestaltung und den Ablauf des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“ wurden auf der eQualification 2018 in Berlin vorgestellt. Gisela Schubert und Valerie Jochim vom JFF konnten im Rahmen einer sogenannten Projektlupe eine ausführliche Darstellung der Kursinhalte präsentieren und im Anschluss in einen regen Austausch mit den Zuhörerinnen und Zuhörern gehen.

Die eQualification ist eine jährlich stattfindende Veranstaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Sie dient dem Erfahrungsaustausch und der inhaltlichen Diskussion. Thema der diesjährigen Konferenz war „Lernen und Beruf digital verbinden“.

Valerie Jochim


#bbi18: Barcamp „Bildung inklusiv“ an der TH Köln

„Bildung inklusiv“ war der Titel eines Barcamps an der Technischen Hochschule Köln, auf dem die Teilnehmenden sich mit inklusiver Bildung durch digitale Prozesse auseinandersetzen konnten. Verschiedene Sessions gaben dabei Einblicke in ganz verschiedene Schwerpunkte der Teilgebenden und die jeweiligen Perspektiven. Diskutiert wurden dabei unter anderem Fragen zu notwendigen Voraussetzungen, digitale Medien in der Sozialen Arbeit einzubinden, Hürden bei der Gestaltung barrierefreier Räume sowie Aspekte zu inklusiver Medienbildung mit digitalen Spielen.

Valerie Jochim


Änderung des Blickwinkels

Welchen Nutzen und Effekt hat ein inklusiver Forschungsansatz? Was ist nötig, um eine Wissenschaft auf Augenhöhe zu betreiben? Ein gemeinsamer Workshop aller Kooperationspartnerinnen und -partner bot die Möglichkeit, in einen intensiven Austausch über Ansätze der inklusiven Forschung zu gehen. Dabei war es das grundsätzliche Anliegen, über das Prüfen der Anwendbarkeit von inklusiven Forschungsansätzen im Projekt PADIGI zu sprechen. Die ideale Grundlage und Anschlussfähigkeit für eine solche Auseinandersetzung bot ein Vortrag von Dr. Oliver König vom Forschungsbüro queraum. kultur- und sozialforschung, der sich schon lange in dem Feld inklusiver Forschung bewegt.

Begleitet von Prof. Dr. Susanne Heidenreich von der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm, deren Schwerpunkte unter anderem Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Behinderung sind, fanden in dem Workshop gleichermaßen Möglichkeiten und Wünsche, wie auch Herausforderungen und kritische Nachfragen ihren Platz. Thematisiert wurden Inhalte rund um die Fragestellungen, welche Anteile am geplanten Forschungsdesign inklusiv sind beziehungsweise sein können und welcher Mehrwert aus einem inklusiven Forschungsansatz gezogen werden könnte.

An drei „Stationen“ konnten die Teilnehmenden in intensive Diskussionen einsteigen. Ein sehr wichtiges und grundlegendes Resultat dabei war mitunter der Aspekt einer möglichen „Instrumentalisierung“ von Menschen mit geistiger Behinderung. Forschungsethische Fragen kreisen in vielen Gebieten um die Problematik eines „Objektstatus‘“ von Personen, die in einen Forschungsprozess eingebunden werden. An dieser Stelle zu hinterfragen, wie Menschen auf Augenhöhe in einen Forschungsprozess eingebunden werden können und idealerweise sogar selbst Anteil an der Forschungsarbeit haben, ist oberstes Gebot bei der Auseinandersetzung mit Grundlagen einer Forschungsidee. Das heißt, es muss immer um die Frage gehen, inwiefern ein Projekt einen Nutzen für alle Beteiligten haben kann – und zwar gleichermaßen.

Häufig sollte hier daher eine Änderung des Blickwinkels erfolgen: Es geht nicht darum, Personengruppen im Hinblick auf mögliche Defizite zu adressieren. Vielmehr muss es darum gehen, Personengruppen hinsichtlich ihrer Anliegen und insbesondere ihrer Kompetenzen anzusprechen. Ein Forschungsvorhaben hält idealerweise für alle Beteiligten einen eigenen Platz bereit und ermöglicht einen gleichgestellten Austausch. Machtstrukturen und hierarchische Denkweisen können auf diese Weise thematisiert, offengelegt und im besten Fall zumindest ein Stückweit durchbrochen werden. Kreative Ansätze und neue Wege sind dabei vermutlich ganz entscheidende Kriterien.

Valerie Jochim


Fachkräfte erproben Einsatz digitaler Medien

Die zweite Präsenzveranstaltung im Rahmen des PADIGI-Projektes bot den teilnehmenden Auszubildenden der Heilerziehungspflege die Möglichkeit, verschiedene Mediengeräte und ihre Einsatzmöglichkeiten zu testen. In mehreren Praxisworkshops wurden die Schülerinnen und Schüler im Medienzentrum München von Mitarbeitenden in Geräte und Programme eingeführt, sodass sie daraufhin in ein Testen und Ausprobieren der Angebote einsteigen konnten. Eine anschließende Reflexion bot im Plenum die Gelegenheit, bereits erste Überlegungen zu eigenen Medienprojekten mit der jeweiligen Zielgruppe anzustellen.

Valerie Jochim


Gelungener Kursstart

Mit einem erfolgreichen Auftakt startete jetzt der Blended-Learning-Kurs PADIGI an der Akademie Schönbrunn. Im nächsten halben Jahr haben Auszubildende der Heilerziehungspflege nun die Möglichkeit, im Rahmen von Onlinebestandteilen und Präsenzveranstaltungen die eigene Medienkompetenz weiter auszubauen und eigene Medienprojekte an ihren Arbeitsstätten zu realisieren. Zur Startveranstaltung konnten die Teilnehmenden zur Einführung ihr eigenes Medienverhalten gemeinsam reflektieren und diskutieren. Im Anschluss ging es dann über zur Besprechung des Kursablaufes. Der Tag war geprägt von einem intensiven Austausch und einer angeregten Diskussion.

Valerie Jochim


Gedanken und Reflexionen

Im Rahmen unseres Projektes stoßen wir immer wieder auf Fragen, rund um unsere eigene Herangehensweise und unsere Forschungsansätze. Ein kritischer Blick auf das eigene Tun soll uns die Möglichkeit geben, bei der Erarbeitung unseres Vorhabens weiterzudenken, Ansprüche zu hinterfragen und mit den Grenzen der Realisierungsmöglichkeiten umzugehen. So wird es in einem reflexiven Prozess möglich, auch Inhalte zu thematisieren, die in einem Forschungsvorhaben nicht geklärt werden oder nicht umgesetzt werden können, aber beispielsweise Raum für neue Ideen und Vorhaben bieten.

Rückblick und Planung: Klausur der Projektpartner_innen

Über ein Jahr ist vergangen seit Projektstart von PADIGI und damit ein guter Zeitpunkt, Revue passieren zu lassen, was seit dem Frühjahr 2017 diskutiert, geplant und umgesetzt wurde. Im Tagungshaus der Akademie Schönbrunn hatten die Projektpartner_innen die Gelegenheit, zwei Tage lange die bisherigen Geschehnisse zu reflektieren und gleichzeitig die nächsten Schritte im Projekt zu planen. Meilensteine, wie die erste Erprobung des Blended-Learning-Kurses „Inklusiv digital“ sowie die Entwicklung und Erstellung der Homepage, wurden dabei ebenso thematisiert wie Hürden beispielsweise in Bezug auf individuelle Arbeitsengpässe.

In kleinen Arbeitsgruppen konnten alle Beteiligten ihre Stimmen abgeben – die arbeitsorganisatorischen Abläufe standen dabei ebenso im Fokus wie die inhaltliche Ausrichtung des Projektes. Ein externer Redebeitrag mit anschließender Diskussion erfolgte darüber hinaus in einer Skype-Konferenz mit Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse von der Technischen Universität Dortmund, der Inhalte aus seinem Projekt MEKOBE – Medienkompetenzvermittlung in der Behindertenhilfe in Bremen vorstellte. Vernetzungen dieser Art werden von allen Beteiligten als wertvoll und wichtig eingeordnet, um sich in dieser noch eher kleinen Forschungslandschaft auszutauschen und Arbeiten in dem Feld voranzutreiben.

Die weiteren Klausurbestandteile haben dann insbesondere eine Weiterentwicklung der Homepage sowie der Projektausrichtung und natürlich vor allem des Blended-Learning-Kurses in Blick genommen. Dabei war auch der Transfer des Kurses zur weiteren Produktstreuung ein wichtiger Punkt auf der Agenda. Die gemeinsame Reflexion bot den Rahmen, weitere Arbeitsabläufe so zu gestalten, dass alle Beteiligten weiterhin gut in ihren jeweiligen thematischen Bereichen tätig werden und ihre Kompetenzen bestmöglich einbringen können.

Valerie Jochim

Auf der Suche nach neuen Wegen

Wie können wir einen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten? Wie schaffen wir es, durch unsere wissenschaftliche Tätigkeit mehr Chancengleichheit voranzubringen? Auf welche Weise können wir uns produktiv und aktiv einbringen? Und das alles, ohne bevormundend oder von oben herab zu agieren?

Im Rahmen des Projektes PADIGI machen wir uns über diese Fragen sehr viele Gedanken und stellen fest, dass hier nach wie vor noch viele Fragezeichen im Raum stehen und dass wir viele Herausforderungen bewältigen müssen. Wenn es nach uns geht, würden wir gerne mit unterschiedlichen Menschen sprechen, um ganz unterschiedliche Perspektiven einfangen zu können. Wir würden betreute Wohngruppen besuchen und private Lebensräume. Wir würden fragen, ob Interesse daran besteht, mit uns gemeinsam ein Projekt zu erarbeiten. Ein Projekt, in dem alle zusammen ausloten können, ob Bedarfe in Bezug auf die Nutzung von digitalen Mediengeräten bestehen. Wir würden gemeinsam Fragen stellen und versuchen, Antworten zu finden. Wir würden Mediengeräte ausprobieren, wir würden Anwendungen weiterentwickeln, wir würden Anpassungen und Ergänzungen vornehmen, um die verschiedenen Bedürfnisse zu stillen.

Aber woher wissen wir überhaupt, ob es Bedarfe gibt? Woher wissen wir, wer Interesse an solchen Formaten hat? Wie können wir herausfinden, was die individuellen Interessen sind? Nehmen wir mit all unseren Ansprüchen nicht schon viel zu viel vorweg? Wo liegen die Chancen und wo liegen Grenzen solcher Vorhaben? Ist es anmaßend, zu meinen, mit dem eigenen Vorgehen etwas Sinnvolles zu leisten? Oder ist es arrogant, einen Beitrag hier gar nicht in Erwägung zu ziehen? Kann dabei ein wissenschaftlicher Anspruch gewahrt werden? Und was bedeutet eigentlich „wissenschaftlicher Anspruch“?

Nicht für alle Vorhaben ist Zeit und Raum in unserem Projekt. Im Rahmen  von PADIGI haben wir aber schon manche zumindest teilweise umgesetzt. Und wir erreichen in einem ersten Schritt Fachkräfte, um sie für die Potenziale und die Herausforderungen von digitalen Medien zu sensibilisieren und sie in der Stärkung ihrer eigenen Medienkompetenz sowie in ihrer medienpädagogischen Kompetenz zu unterstützen. Und für zukünftige Vorhaben eröffnen sich uns hoffentlich noch weitere Möglichkeiten, um gemeinsam neue Wege beschreiten zu können.

Valerie Jochim und Gisela Schubert

Im Gespräch: Digitale Medien für eine inklusive Gesellschaft

Zum Projektstart von PADIGI führt Susanne Eggert vom JFF – Institut für Medienpädagogik die wichtige Rolle digitaler Medien für eine inklusive Gesellschaft aus.

Dr. Susanne Eggert im Portrait