An der Erprobung des Blended-Learning-Kurses ,Inklusiv digital‘ beteilige ich mich, weil ich gerne an der Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft mitarbeiten möchte.
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Peter Kölbl Medien haben einen vielfältigen komplexen Einfluss auf unsere Kommunikation und damit auf das Leben in unserer Gesellschaft in allen sozialen Bereichen. Hier stellen sich mir unter anderem folgende Fragen: Was geht hier genau vor sich? Woran sind Veränderungen erkennbar? An welchen Stellen werden sie sichtbar? Und wie lässt sich die Veränderung erklären? Als Dozent für Medienpädagogik habe ich ein inhaltliches Interesse daran, wie man Medien pädagogisch einsetzen und wie ich Fachkräfte für den Einsatz von Medien qualifizieren kann. Welche Nutzungsmöglichkeiten und Inhalte sind für Menschen mit Behinderung notwendig und sinnvoll? Wie kann man sie anregen, sich digitale Medien selbst nutzbar
Manfred Claer Die Teilnahme hat mir viel gebracht, und ich kann keine Kritik üben; immer, wenn Probleme aufgetreten sind – und dies war öfter der Fall – wurde spontan gehandelt. Meine Angst das Internet zu löschen ist verschwunden und ich nutze digitale Medien mittlerweile auch in meinem Alltag. Mir sind durch die Kursteilnahme viele rechtliche Dinge bewusst geworden, von denen ich niemals gedacht hätte, ein Augenmerk darauf legen zu müssen und unser Klientel dahingehend zu schützen. Ich kann Fachkräften den Kurs nur empfehlen, da viele Inhalte daraus mitgenommen werden können.
Jun.-Prof. Dr. Ingo Bosse Unsere Studie zur Mediennutzung von Menschen mit Behinderungen 2016 hat deutlich gemacht, dass mit einer Beeinträchtigung weiterhin spezifische Risiken in der Mediennutzung durch Zugangs- und Teilhabebarrieren einhergehen. Ein Zusammenhang mit den Lebensbedingungen ist offensichtlich: Wer in Einrichtungen der Behindertenhilfe lebt, hat seltener Zugang zu mobilen digitalen Geräten als in Privathaushalten. Neben Fragen der Ausstattung hängen Inklusionschancen und Exklusionsrisiken stark von der jeweiligen Teilhabekonstellation ab. In keiner anderen Gruppe sind die Befragten in ihrer Entscheidungsfreiheit häufiger eingeschränkt. Menschen mit Lernschwierigkeiten haben weniger Zugang zu digitalen Medien und benötigen Unterstützung und Anregung, welche ihnen das professionelle Umfeld aus unterschiedlichen Gründen
Christina Ebersberger Christina Ebersberger,Stiftung Ecksberg Durch meine Tätigkeit als Heilerziehungspflegerin in einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung hatte ich die Möglichkeit, in diesem Kurs den Umgang mit digitalen Medien für mich und die Bewohner_innen zu erweitern. Die Kursaufteilung in Präsenz- und Onlinephasen kannte ich in dieser Form noch nicht. Die im Kurs gesammelten Erfahrungen fand ich sehr interessant, vor allem die variable Zeiteinteilung und die selbstständige Arbeitsweise haben mich überzeugt. Durch die Teilnahme wurde mir klar, dass der Einsatz digitaler Medien gerade in praktischen Arbeitsbereichen, wie meinem, bereits gut verankert ist, jedoch noch viele Möglichkeiten zur intensiveren Nutzung und dem Einsatz
Miriam Kremmling Miriam Kremmling,Fritz-Felsenstein-Haus e.V. Königsbrunn Der Kursaustausch erfolgte über die Präsenztage und Moodle und ich habe die gesamte Zeit über eine sehr gute Unterstützung von den Tutor_innen erhalten. Der Kurs ist meines Erachtens also eine gute Möglichkeit, sich selbst im Umgang mit digitalen Medien zu schulen und Nutzungsweisen einzelner Angebote kennenzulernen. Ich finde es unumgänglich, dass sich Fachkräfte in meinem Bereich mit diesem Feld auseinandersetzen, um eine Inklusion voranzutreiben.
Prof. Dr. Thomas Knieper Noch ist es ein weiter Weg dorthin, aber das BMBF-Projekt PADIGI macht einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Menschen mit Assistenzbedarf sind zentrale gesellschaftliche Akteur_innen. Ihre einzige Besonderheit ist, dass sie Unterstützung im Alltag benötigen. Das gilt auch für Menschen mit geistiger Behinderung. Ziel einer modernen Gesellschaft muss es sein, die Inklusion in allen gesellschaftlichen Teilsystemen zu ermöglichen. Hierzu müssen exkludierende gesellschaftliche Verhältnisse systematisch überwunden werden. Insbesondere digitale Medien können hierbei sehr hilfreich sein. Sie sind fester Bestandteil moderner Gesellschaften und durchdringen die Lebenswirklichkeit aller Menschen. Das gilt aus nahe liegenden Gründen auch für den Alltag von Menschen
Elke Michaelis Durch Projekte der praktischen Medienarbeit werden sowohl die Kreativität als auch eine eigene, selbständige und selbstverständliche Handhabung der Medien zum Ausdruck von eigenen Interessen und zur Bewältigung von Aufgaben gefördert. Im Erstellen eines gemeinsamen Produkts liegt für die Teilnehmenden die Chance, die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und einzubringen. Fachkräfte in der Heilerziehungspflege haben durch ihre Arbeit besonders engen Kontakt zu ihren Klienten mit Assistenzbedarf. Sie kennen ihre Fähigkeiten und Stärken und können mit einem Medienprojekt Hilfestellung zu mehr Teilhabe und mehr Selbstbestimmung leisten. Ganz abgesehen davon machen Medienprojekte einfach jede Menge Spaß.
Prof. Dr. Susanne Heidenreich Etwas zu lernen ist Teil der menschlichen Natur, das haben wir wohl alle gemeinsam. Wir haben nur unterschiedliche Startpunkte, von denen aus wir uns auf den (Lern-)Weg machen. Medien sind ein wichtiges Mittel, diesen Weg zu finden und zu gestalten, deshalb müssen wir auch vieles über Medien lernen. Und mit der zunehmenden Digitalisierung des Alltags immer mehr. Umso wichtiger ist es, mit der Digitalisierung nicht neue Barrieren aufzubauen, sondern Medien vielmehr auch dafür zu nutzen, diese abzubauen. Inklusion bedeutet deshalb notwendigerweise auch „digital“. Momentan gibt es eine Sensibilisierung für inklusive Themen, die aber nur ein Anfang sein können.